Frauenanteil in den Büros
Frauen in der Architektur bleibt es strukturell verwehrt, Bildungserfolg in Berufspositionen umzusetzen. Schwierige Arbeitsverhältnisse wie lange Arbeitszeiten, begrenzte Karrierechancen, Beschränkung der Arbeitsbereiche, Arbeitsplatzunsicherheit, gender pay gap, schlechte Work Life Balance und schlechte Vereinbarkeit Beruf und Familie veranlassen hochqualifizierte Architekt*innen, auf die Ausübung des Berufes zu verzichten. Unter ihnen sind 91% Frauen. Stark sinkender Frauenanteil […]
Vereinbarkeit Beruf und Familie
Durch die Projektarbeit unter hohem Zeit- und Kostendruck in meist kleinen Bürostrukturen wird Vollzeit-Tätigkeit erwartet und wird von 78% aller in der Architektur Tätigen durchgeführt. Der Architekturberuf ist als „Alles oder nichts“ Disziplin mit einer durchschnittlichen Arbeitszeit von 51 Wochenstunden auf Arbeitnehmerinnen ohne Sorgeverpflichtung ausgerichtet. Kleine Bürostrukturen mit prekären Arbeitsverhältnissen ermöglichen wenig flexible Arbeitszeiteinteilung und […]
Karrieren und Einkommen
Aufgrund kleiner Bürostrukturen und projektbasierendem Arbeiten gibt es wenig Möglichkeiten für Weiterentwicklung, Beförderung, Karriere und Führungspositionen. Davon sind Frauen aufgrund von Vorurteilen, Stereotypen und Seximus mehr betroffen als Männer. Projektleitung ist zumeist die verantwortungsvollste Position, die in den durchschnittlich kleinen Büros möglich ist. In größeren Architekturbüros, wo auch Führungspositionen und Büroleitung möglich sind, beträgt der […]
Männlich dominiertes Umfeld
Architekturbüros agieren in der männlich dominierten Immobilien- und Bauwirtschaft, dabei werden auch Auftraggeber, Konsulenten, Behörden und ausführende Firmen vorwiegend von Männern repräsentiert. Der Frauenanteil ist mit Ausnahme von Vermessung, Bauplanung und Architektur sehr gering. Geschichte Frauen sind in der Architekturgeschichte erst verhältnismäßig kurz präsent. Die Zulassung von Frauen zum Architekturstudium, vor allem an technischen Universitäten […]
Einkommen
Architekturbüros sind in den vergangenen Jahrzehnten höheren ökonomischen Restriktionen und wachsendem Konkurrenz- und Wettbewerbsdruck ausgesetzt. Einher gehen eine Erhöhung des Anforderungs- und Leistungsdrucks sowie unsichere Ertragsaussichten und sinkende Einkommenschancen. In der Architektur gibt keine verbindliche Honorarordnung für Architekt*innen. Honorare zwischen Auftraggeber*in und Architekt*in werden frei vereinbart. Als Folge werden Leistungen von Architekt*innen verhältnismäßig für hohen […]
Berufsideologie und Arbeitszeiten
Die Architekturprofession hat eine historisch männlich geprägte Berufskultur mit einer Berufsideologie des Künstlerarchitekten und einem Starsystem. Im Zentrum steht die Stilfigur Architekt, ein kreativ schaffender und stets einsatzbereiter Mann. Das berufliche Selbstbild ist stark idealisiert, Selbstverwirklichung wird angestrebt. In den meisten Büros geht alles um die völlige Hingabe an das architektonische Werk. Der Architekturberuf ist […]
Bürostrukturen und Beschäftigung
In der Architekturbranche sind Unternehmen mit Mikrostrukturen verbreitet. 96% aller Büros in Österreich haben weniger als 9 Beschäftigte. Nur in der Hälfte aller österreichischen Architekturbüros sind Beschäftigte tätig. In den restlichen Unternehmen arbeiten Firmeninhaber und Partner ohne Mitarbeiter*innen. In der Architekturbranche ist projektbasierendes Arbeiten die Norm. Sowohl die Büros wie auch die Beschäftigten werden für […]
Immobilien- und Bauwirtschaft
Architekturbüros sind in der Immobilienwirtschaft in den Bereichen Planung, Genehmigung und Erstellung tätig und eng verbunden mit der Bauwirtschaft. Immobilien zu planen und bauen ist ein hochkomplexer Prozess mit rechtlichen und technischen Vorgaben, hohem Koordinationsaufwand und unter hohem Zeit- und Kostendruck. Aufgrund einer Vielzahl von Beteiligten und zu erbringenden Einzelleistungen gibt es schwer kalkulierbare externe […]
Flora Ruchat-Roncati
Flora Ruchat-Roncati studierte an der ETH Zürich und war unter anderem bei Rino Tami tätig. Zwischen 1962 und 1971 realisierte sie zusammen mit Aurelio Galfetti und Ivo Trümpy bedeutende Bauten im Tessin und galt als wesentliche Vertreterin der sogenannten “Tessiner Schule”. Ruchat war engagiert innerhalb diverser Architekt*innen-Netzwerken der Schweiz und Italiens und hat beispielsweise eine schweiz-weite Weiterentwicklung und damit Verknüpfung der Architekturschulen skizziert.
Diskriminierungserfahrungen von Studierenden an Wiener Universitäten und Hochschulen 2015
Je nach Hochschultyp erfahren Studentinnen in Österreich laut einer Studie des IHS von 2015 mehr oder weniger Diskriminierung oder abfällige Kommentare. Überraschend weit vorne liegen Kunstuniversitäten, an denen 32% der Studierenden bereits Diskriminierungserfahrungen gemacht haben. Die Medizinische und Allgemeine Hochschule belegen den zweiten Rang mit jeweils 24%. Die Technische Universität Wien nimmt mit einem vergleichsweisen […]