Die Architektinnen

Preisverleihungen

Sandra Barclary von Barclay & Crousse spricht in einem 9 minütigen Video von The Architectural Review  unter dem Titel „It´s important that women have a voice“ ,zu Deutsch „Es ist wichtig, dass Frauen eine Stimme haben“, über wer am Lautesten  schreit und den Kampf in öffentlichen Gebäuden in Peru, nachdem sie 2018 den Architektinnen des Jahres Preis  bei den Women in Architecture awards gewonnen hat. Barclay spricht über ihre minimalistische Architektur, über ihr Gewinnerprojekt, das Paracas Museum in Peru, über die Herausforderungen die dieses Projekt und dessen Wettbewerb mit sich gebracht haben und wie es hoffentlich zur Änderung der Sicht von öffentlichen Gebäuden beiträgt.

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Die Ada Louise Huxtable Preisgewinnerin 2018 Madelom Vriesendorp spricht über die Vorzüge die Frauen in den Architektuberuf bringen, besonders ihre praktisch-planerischen Qualitäten, ihr Hervorkommen aus dem Versteck, die #meetoo Bewegung  und ihre Abstempelung als „bitch“.

Ihre Preisrede finden Sie hier: https://www.youtube.com/watch?v=Yj0TPFPYrMc Hier spricht sie auf lustige und durchaus provokante Art und Weise Probleme in der Architektur und Gesellschaft und den sich verbreitenden „schlechten Geschmack“ an.

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Die Jane Drew Preis Gewinnerin Amanda Levetes Rede bei den „Women in Architecture Awards“ in England widmet sich ihren Forderungen des Umschwungs des Berufsalltags von Frauen. Sie redet über ihren Werdegang, ihre Niederlagen und Errungenschaften. Levete redet über die Risiken die sie eingehen musste, Diskriminierungen denen sie begegnete, abgefederte Konkurse, Möglichkeiten, Kreativität, Gleichheit und die Wichtigkeit von Konversationen. Den Jane Drew Preis widmet sie der Risikobereitschaft, die sie als durchaus positiv und wichtig empfindet. Gerade Frauen würden viele persönliche Risiken eingehen und genau deshalb müsse man das Risiko in der Architektur als eine positive Kraft zelebrieren.

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Die W Awards würdigen den globalen Beitrag von Frauen im architektonischen Berufsstand. Früher bekannt als die Women in Architecture Awards ist es ihr Ziel Vorbilder für junge Frauen in der Praxis zu fördern und möchten zu Respekt, Vielfalt und Gleichberechtigung in der Architektur ermutigen. Die Aufmerksamkeit liegt hier auf lebenslangen Errungenschaften bis hin zur Arbeit von Frauen, mit einer eindrucksvollen Zukunft, auf Design der weltweit bedeutendsten neuen Gebäude bis hin zu Beiträgen zur breiteren Architekturkultur. Diese Wertschätzung für Talente und Ehrgeiz besteht in der Zusammenarbeit mit The Architectural Review und dem Architects’ Journal, und ist eine Ehrung für Führungsqualitäten und herausragende Architektur von Frauen.

https://w-awards.architectural-review.com

Zu Ehren Dr. Milka Bliznakov, der IAWA-Gründerin und Beraterin emerita, wurde 2001 der Milka- Bliznakov-Forschungspreis ins Leben gerufen. Architekt*innen, Wissenschaftler*innen, Fachleute, Studierende und Forscher*innen werden vom IAWA-Zentrum dazu eingeladen, Forschungsarbeiten über Frauen in der Architektur und verwandten Designbereichen einzureichen. Diese Forschungen sollen einen Beitrag leisten, die derzeitige Lücke im historischen Wissen über die Leistungen und die Arbeit von Frauen, welche die gebaute Umwelt geformt haben, zu schließen. Der Preis wird jährlich vom Beirat des IAWA-Zentrums für Forschungen, die in den Sammlungen des IAWA abgeschlossen wurden, vergeben.

https://spec.lib.vt.edu/iawa/center/bliznakov.html

Der Preis „Prix Femmes architects“ wird seit 2013 jährlich von der ARVHA an Architektinnen vergeben. Ziel des Preises ist es, die Arbeit und den Werdegang von Architektinnen hervorzuheben, damit junge Architektinnen sich von bestehenden weiblichen Vorbildern inspirieren lassen können, und die Parität in einem von Männern dominierten Beruf zu fördern.  Neben der Preisverleihung organisiert die ARVHA, auf Deutsch „Assoziation für Recherche von Stadt und Habitat“, diverse Ausstellungen und Konferenzen in Europa um für eine Gleichheit von Mann und Frau in der Architekturwelt zu kämpfen.

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Anlässlich einer Ausstellung, welche von 22. 11. 2018 – 24. 03. 2019 im Architekturzentrum Wien stattfand, wurde erstmalig das alleinige Lebenswerk Denise Scott Browns präsentiert. Bereits seit den 1960er Jahren führte Scott Brown zusammen mit ihrem Ehemann Robert Venturi ein gemeinsames Büro in Philadelphia und hat auf diese Weise eine ganze Generation von Architektinnen beeinflusst. Sie hat den Zusammenhang von Architektur und Stadtplanung, die Regeln von Entwurf, Fotografie und Analyse sowie Fragen von sozialer Verantwortung und Alltag neu definiert. So entstand aus einem Universitätsprojekt das wegweisende Buch “Learning from Las Vegas”, bis heute ein Meilenstein der Architekturtheorie – dennoch wird Browns Einfluss auf die Architekturszene bis heute missverstanden und auch marginalisiert. 1991 erhielt Robert Venturi den Pritzker-Preis für seine Lebensleistung, während Scott Brown leer ausging. Im Jahr 2013 meldete sie sich zu Wort und forderte ihre Anerkennung öffentlich ein: “Man schuldet mir keinen Pritzker-Preis, aber eine Zeremonie, die mich in den Pritzker-Preis einschließt.” Denn, das ist wichtig festzuhalten, es geht hier nicht um Geschlechterkampf, sondern um Teamwork.

Weiterführendes:

Informationen zur Ausstellung des Architekturzentrum Wiens