Die Architektinnen

Ausstellungen

Die Ausstellung „Gendering Architecture, architecting Gender “ wurde 2018 von der WIASO, einer Studentinnen Organisation für Frauen in der Architektur, in Minnesota (US) geplant. Ziel der Ausstellung war die Anerkennung von Architektinnen, die von der Geschichte verdrängt wurden bzw. deren Arbeit herabgesetzt oder nicht anerkannt wurde. Die Ausstellung feiert die Beiträgezeitgenössischer und historischer Architektinnen, indem sie globale und lokale ArchitektInnen unter einem Thema zusammenführt.

Mehr über die WIASO können Sie hier erfahren:https://www.facebook.com/WIASO/

Interview with Neva Hubbert, September 4, 2018.

Quelle: https://lhbblog.com/2018/09/04/exhibition-gendering-architecture-architecting-gender/

„A seat at the table”, zu Deutsch “Ein Platz am Tische“, ist eine von StudentInnen der Yale School of Architecture geplante Ausstellung. Die Ausstellung beruht auf der Problematik: „Ist das Umfeld an Architekturschulen und die Branche insgesamt von Natur aus frauenfeindlich?“. Die Ausstellung ist eine Reaktion auf die ‚MeToo-Bewegung, die auch unter den Architekten Gewalt gegen Frauen ans Tageslicht gebracht hat. Ziel der Ausstellung ist es, die Kommunikation neu zu eröffnen und zu fördern.

Die von den Studenten angefertigten Plakate finden Sie hier online: https://aseat.org

Quelle:https://archive.curbed.com/2018/10/18/17979528/yale-architecture-school-exhibition-gender-seat-at-the-table

Die Bentley Historical Library hat eine zeitunbegrenzte Online Ausstellung über die Architekten, die den geschlechtergetrennten Campus geplant haben, erstellt. Das Thema „Gender“ beeinflusste die Planung des Gebäudes maßgeblich und so nimmt es eine zentrale Rolle in der Ausstellung ein. Die Ausstellung „ Constructing Gender: The Origins of Michigan’s Union and League“ versucht darzustellen wie die Gebäude ein Sinnbild für die damaligen Geschlechterrollen waren, aber auch wie sie diese verewigten. Unter dem Zitat: “Männer werden sich in Clubs versammeln und sich ohne die Anwesenheit von Frauen amüsieren, während Frauen, vor allem College-Mädchen, ihr Vergnügen durch die Anwesenheit von Männern oder Jungen stark gesteigert finden.”, startet eine spannende und durchaus kritische Ausstellung.

Quelle: https://arts.umich.edu/news-features/u-m-bentley-creates-online-exhibition-exploring-gender-and-architecture-alongside-michigan-union-re-opening/

https://exhibits.bentley.umich.edu/s/constructing_gender/page/introduction

„Women in American Architecture“ war eine amerikanische Ausstellung in den 70er-Jahren in Brooklyn. Ziel der Ausstellung war es das ganze Spektrum und die Qualität der Arbeit von Frauen im Beruf von Architektur, Planung und Design würdig zu präsentiere, Dabei wurde besonders die  „gewöhnliche“ weibliche Arbeit ausgestellt, im Kontext von Themen wie Häuslichkeit, privatem und öffentlichem Leben und dem Verhältnis von Raum zu Geschlechterverhältnissen. Begleitet wurde die Ausstellung von einem Buch, dass aus einer Sammlung von Essais besteht.

Den passenden Link finden Sie hier: https://archleague.org/publications/women-in-american-architecture-a-historic-and-contemporary-perspective/

Quelle:https://archleague.org/exhibitions/women-in-american-architecture-a-historic-and-contemporary-perspective-exhibition/

Astra Zarinas (1929-2008) Kariere und Ideen als Architektin und Lehrende  an der University of Washington wurden 2019 in New York ausgestellt, um eine der unzähligen vergessenen und wenig gewürdigten Geschichten von Architektinnen zu erzählen. Die Ausstellung  „Rome and the Teacher, Astra Zarina“ behandelte neben Zarinas Leben selbst auch Themem ihrer Forschung und Lehre wie z.B. des Zusammenhalts in der Stadt, die durch alle Ebenen des öffentlichen Raums verbunden ist. Die Ausstelltung gewährleistet somit tiefe Einblicke in Zarinas Arbeit und Theorien, die die moderne Architektur durch hunderte ihrer Studenten maßgeblich beeinflusst hat.

Weiter Information zu Astra Zarina selbst finden sie hier: https://historylink.org/File/20991

Quelle: https://www.metropolismag.com/architecture/rome-teacher-astra-zarina-exhibition/

https://www.world-architects.com/en/architecture-news/insight/rome-the-teacher-and-t-space

Quelle:http://www.kunstmarkt.com/pagesmag/kunst/_id80366-/news_detail.html?_q=%20

Man kennt sie gemeinhin, die großen Architekten der Moderne, wie Ludwig Mies van der Rohe, Walter Gropius oder Marcel Breuer. Aber wo sind die weiblichen Akteure der Baukunst geblieben, die gerade am demokratisch verstandenen Bauhaus gewirkt haben. Die Ausstellung „Die Neuen kommen! Weibliche Avantgarde in der Architektur der zwanziger Jahre“ fand 2005 im Wiener Ausstellungszentrum im Ringturmstatt. Dieses Umdenken der Frauen beim Bauen ermöglichte es auf die neuen Lebensbedürfnisse einzugehen. 30 Architektinnen, Künstlerinnen, Designerinnen, Filmemacherinnen und Architekturtheoretikerinnen wurden hierfür ausgestellt.

Begleitend zu der Ausstellung finden Sie ein Buch, dass den Inhalt der Ausstellung noch zusammenfasst: https://www.weltbild.at/artikel/buch/die-neuen-kommen-weibliche-avantgarde-in-der-architektur-der_14316983-1

Die Ausstellung „Pionierinnen“ widmet sich den ersten Absolventinnen und Studentinnen der technischen TU, zwischen 1919 bis in die Nachkriegszeit. Auch die Thematik der ins Exil getriebenen Jüdinnen wird angesprochen. Es geht im Weiteren auch um die Rolle der Frauen und Architektinnen im Wiederaufbau.  2019 wurde zum 100- jährigen Jubiläum die Ausstellung an der TU Wien eröffnet. Der Schwerpunkt fiel auf 5 Architektinnen: Ella Briggs-Baumfeld, Friedl Dicker-Brandeis, Helene Roth, Margarete Schütte-Lihotzky , Liane Zimbler.

http://www.schuette-lihotzky.at/raum_ausstellung.htm

Ausstellung im Margarete Schütte-Lihotzky Raum von 7.12.2019 – 28.6.2019.

Plakat-Gestaltung: zunderzwo, Wien

Die Ausstellung „Elevator Pitch“ in der Architekturgalerie München im BUNKER fand 2019 statt und wurde von der Architektin Carmen Wolf kuratiert. Ausgegangen wurde von einem Szenario, in dem eine Architektin zwei Minuten Zeit hat, um ihre Idee im Aufzug zu „pitchen“. Die Ausstellung sollte neben den Sichtweisen von Architekt*innen, auch die die Vielfalt der Ausbildung und die Möglichkeiten des Berufsbilds darstellen. Die Ausstellung geht unter anderem auch auf die Studie „Frauen in der Architektur“ ein, die sich damit befasst, wohin sich Architektinnen entwickeln und ob es einen strukturellen Drop-out gibt.

Die in München ansässige Architektin Carmen Wolf erstellt in ihrer Ausstellung eine Collage von Menschengeschichten. Mit 32 Steckbriefen von Architekt*innen und Vertreter*innen verwandter Professionen versucht Wolf ein Bild zu schaffen, das die Haltung einzelner zur Planung unserer Umwelt skizziert. Ein Schwerpunkt lag dabei besonders darauf, die Situation von Frauen in diesem Berufsfeld widerzuspiegeln. Deshalb sind die meisten Steckbriefe weiblich. Jedoch lässt Wolf auch Männer zur Sprache kommen, denn die Umwelt besteht aus Mann und Frau und der Kampf für Chancengleichheit geht beide Geschlechter etwas an. So geht diese Ausstellung auf folgende Problematiken ein: „Warum müssen Frauen in der Architektur nach wie vor um Chancengleichheit und öffentliche Wahrnehmung kämpfen? Warum man auch in der Architekturszene nicht über Geld spricht, selbst dann, wenn Frauen für die gleiche Arbeit weniger davon bekommen als Männer.“  Es werden jedoch auch die verschiedenen Möglichkeiten der Ausbildung, der Karrierewege und des Berufsbilds selbst besprochen. Die Frauen, darunter auch die Kuratorin Wolf selbst, beantworten worauf es ihnen ankommt und wofür sie stehen.

Die Fragen der Steckbriefe an die Architektinnen sind wie folgt:

-Kind(er) ja/nein?

– Für was stehe ich in meiner beruflichen Tätigkeit? + Ein Beispiel dazu:

– Welches waren die prägendsten Stationen bisher und warum?

– Wo und wann habe ich die besten Ideen?

– Meine Inspirationsquelle(n) sind:

– Wo befindet sich der schönste Aufzug?

Männern wurden unterdessen folgende Frage zusätzlich gestellt: „Was zeichnet die Arbeit von Frauen in der Architektur aus?“. Der Blick von Frauen auf sich selbst und der Blick der Männer auf Frauen zeigt in dieser Ausstellung, dass die Veränderung nicht nur von einem Geschlecht kommen kann, sondern, dass der Fortschritt als Symbiose zwischen Frau und Mann kommen muss und wird.

Die Steckbriefe sind alle lesenswert. So unterschiedlich die Leben der Architekt*innen sind, so unterschiedlich sind auch ihre Antworten. Die größte Gemeinsamkeit der Antworten ist dabei wahrscheinlich, ihr Bewusstsein über ihre Verantwortung die sie als Planer*innen für unsere zukünftige Umwelt haben. So zeichnet sich durch die Ausstellung ein durchaus zukunftsoptimistisches Bild, dass den Besuchenden Lust gibt selbst seinen Steckbrief zu beantworten und unsere Zukunft anzugehen.

Neben den Steckbriefen wurden die 32 Architekt*innen selbst vorgestellt. Ihre kurzen Biografien wurden jedoch in einen anderen Raum gehängt. Werdegang und Erscheinungsbild der Personen wurden so von den Steckbriefen  getrennt und beides konnte unabhängig voneinander begutachtet werden.

Den zur Ausstellung dazugehörigen Katalog, der die gesamte Sammlung der Steckbriefe beinhaltet, finden sie hier https://files.cargocollective.com/249550/CARMENWOLF_Journal_03.pdf

Vorrausgehend zu der Ausstellung gab es ein Symposium „Erfolgsmodell Architektin“, das die Bayerische Architektenkammer auf Initiative von Carmen Wolf im Münchner Westend veranstaltete.

Projektteam:
Bettina Conrad (Lektorat)
Thomas Elsner Studio (Grafik, Layout)
Andrea Kaufer-Ehm (Übersetzung)
Martina Kellermeier (Interviews, Redaktion)
Alison Moffat-McLynn (Übersetzung)
Rainer Schützeichel (Redaktion)
Herbert Sporn (Social Media)
Nicole Zausinger (Portrait)
Carmen Wolf (Idee, Konzept, Kuratorin)




Foto:Michale Nagy,LHM

Grafik: Thomas Eisner Studio

Die Ausstellung Downtown Denise Scott Brown im Architekturzentrum Wien dediziert sowohl Leben wie auch Werke der Architektin. Bezugnehmend auf ihre außergewöhnlichen Werke innerhalb der Architektur und Stadtplanung, gibt das AZW Raum für Ausstellung und städtischen Ort mit Geschäftsportalen zugleich. Mittels verschiedenster Medien wird das umfangreiche Leben Denise Scott Browns aufgerollt, angefangen mit ihrer Kindheit weiter zu ihren revolutionären Studien und darüber hinaus.

Weiterführendes:

https://www.azw.at/de/artikel/presse/downtown-denise-scott-brown/

Grußbotschaft von Denise Scott Brown anlässlich der Ausstellungseröffnung

Your Guide to Down­town Denise Scott Brown

https://www.azw.at/de/artikel/your-guide-to-downtown-denise-scott-brown/

Weiter Information zu Astra Zarina selbst finden sie hier: https://historylink.org/File/20991

Architekturzentrum Wien
© Architekturzentrum Wien, Foto: Lisa Rastl

Ausstellungsansicht “Downtown Denise Scott Brown”
© Architekturzentrum Wien, Foto: Lisa Rastl

Ausstellungsansicht “Downtown Denise Scott Brown”
© Architekturzentrum Wien, Foto: Lisa Rastl

Dieser 1982 erschienene Artikel, veröffentlicht in der New York Times, lädt ein zu einer Ausstellung über 66 Architektinnen und ihre Werke. Der Artikel stellt eine digitale Version eines Print-Artikels aus 1982 dar. Dabei werden die Artikel nicht bearbeitet, aktualisiert oder verändert. Von der Alliance of Women in Architecture veranstaltet, wird die große Vielfalt verschiedensten Errungenschaften von Frauen in Bereichen wie Möbel, Mode und auch Architektur […]

https://www.nytimes.com/1982/10/21/garden/exhibition-of-work-by-female-architects.html

FrauArchitekt reist weiter: https://wia-berlin.de/2020/08/16/elke-duda-2/

https://shmh.de/de/frau-architekt-seit-mehr-als-100-jahren-frauen-im-architektenberuf

“Frau Architekt. Seit mehr als 100 Jahren: Frauen im Architekturberuf” und die drei beteiligten Institutionen Baukultur Nordrhein-Westfalen, Deutsches Architekturmuseum, Architektenkammer NRW.

Foto: Claudia Dreysse

Foto: Claudia Dreysse

Foto: Claudia Dreysse

Foto: Claudia Dreysse

Foto: Claudia Dreysse

Foto: Claudia Dreysse

Die Wanderausstellung “La Mujer construye” legte den konzeptuellen Grundstein zu den bislang drei Ausstellungen der “On Stage!”-Reihe und einer Publikation als Print und E-Book. Wie daraus ein internationales Projekt wurde und was dessen Fokus ist.

Bereits seit 1999 bereiste “La Mujer construye”, eine Wanderausstellung über spanische Architektinnen mehrere Länder. Sie sollte auch Gastprofessorin Lidewij Tummers dazu inspirieren das Konzept im Jahr 2009 an die Leibniz Universität Hannover (Forum Genderkompetenz in Architektur | Landschaft | Planung) zu tragen, dort mit Student*innen weiterzuentwickeln und in den deutschen akademischen Kontext einzubetten. Die praktische Umsetzung war nur möglich, weil sich zahlreiche Planerinnen im Raum Hannover für das zeitintensive Projekt zur Verfügung stellten. Die erste Ausstellung konnte 2011 gezeigt und in den Jahren 2012 und 2014 wiederholt werden.

Lebensrealitäten

Es entstand keine klassische Wanderausstellung, sondern ein sich ständig erweiterndes Archiv von Planerinnen-Portraits, dessen Ziel es ist, einen geschlechterdifferenzierten und durchaus komplexen Blick auf Frauen in Planungsberufen zu werfen. Dabei werden die Frauen* im beruflichen, aber auch familiären Kontext beleuchtet und somit einen umfassenderen Blick auf ihr Schaffen ermöglicht. Die mittlerweile insgesamt 34 internationalen Portraits gewähren dabei auch sehr persönliche Einblicke. Wobei die Positionierung dieser Frauen als Charaktere zwischen beruflichen und familiären Aufgaben nicht nur ungewöhnlich ist, sondern vielmehr die Wahrnehmung ihrer Professionalität intensiviert. Gleichzeitig zeigen die Portraits auch auf, wie wichtig das Finden des ganz eigenen beruflichen und persönlichen Weges im Repertoire unzähliger Möglichkeiten ist und bieten sich damit gerade jungen Fachfrauen als potentielle Vorbilder an.

Weiterführendes:

Buch: On Stage! Women in Landscape_Architecture and Planning
Herausgeberinnen: Barbara Zibell / Doris Damyanovic / Eva Álvarez (2016)
Sprachen: Deutsch / Englisch
ISBN: 978-3-86859-466-9

Website und Onlineshop des Verlags