Immobilien- und Bauwirtschaft
Architekturbüros planen und genehmigen Immobilien und sind für deren Bauabwicklung verantwortlich. Die Prozesse sind rechtlich, technisch und wirtschaftlich komplex und erfordern viele Projektbeteiligte. Unter hohem Zeit- und Kostendruck und Koordinationsaufwand und mit oft schlechten Verträgen ist es für Architekt*innen eine Herausforderung, allen Ansprüchen gerecht zu werden.
Bürostrukturen und Beschäftigungsformen
Aufgrund der projektbezogenen Tätigkeit in der Architektur und den meist kleinen Bürostrukturen sind Mitarbeiter*innen meist nicht auf Angestelltenbasis beschäftigt, sondern als freie Dienstnehmer*in oder Werkvertragsnehmer*in. Diese prekären und unsicheren Arbeitsverhältnisse führen zu begrenzten Karrieremöglichkeiten.
Berufsideologie und Arbeitszeiten
Dem Architekturberuf zugrunde liegt eine Ideologie von hoher Identifikation, hohem zeitlichen und kreativen Einsatz für ein herausragendes Werk. Unter dem Zeitdruck der Projekte umfasst die Erwartungshaltung an die Beschäftigten in der Architektur Verfügbarkeit und Einsatzbereitschaft. In der Architekturbranche herrschen besonders lange Wochenarbeitszeiten.
Einkommen
Die unsicheren Aussichten auf Verdienst in der Architekturbranche, ein schlechter Kollektivvertrag und eine hohe Absolvent*innenanzahl führen zu vergleichsweise unterdurchschnittlichem Einkommen für Beschäftigte in der Branche.
Quellen/Weiterführendes:
Website: Ergebnisse der Studie zum Berufsfeld Architektur – Stärken, Schwächen, Chancen, Risken, Wien 2014
Branchenanalyse: ZU ARBEIT UND BESCHÄFTIGUNG IN WIENER CREATIVE INDUSTRIES. ua. ARCHITEKTUR, FORBA 2005
Ausstellung und Buch: Der Architekt – Geschichte und Gegenwart eines Berufsstandes, TU München, 2012