„Wie kann eine gerechte Energiewende gelingen, in der Menschen benachteiligt werden? Und was hat Geschlecht damit zu tun?“

Diese Frage wird in dem Video „Energie für alle“ welches im Rahmen des H2020-Projekts „Gender Equality in Engenieering through Communication and Commitment“ realisiert wurde, kommentiert. Es Basiert auf einem Review von Harrie Mort.

Durch eine Forschung ist bekannt, dass Frauen, Umwelt und soziale Fragen stärker berücksichtigen und sich nicht ausschließlich auf technologische Aspekte oder wirtschaftliche Gewinne zu konzentrieren. Der geringe Frauenanteil im Energiesektor von nur 22% und in Führungsetagen sogar nur 10%, hat zur Folge, dass Entscheidungen in diesem Bereich großteils von Männern getroffen werden. Ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis in diesem Sektor kann dadurch positiv zur Erreichung von Umweltzielen beitragen. In Haushalten nämlich zielt die Forschung auf eine Änderung des Konsumverhaltens. Entstehen von neuen Technologien und Anreizsystemen wie z.B.: zeitvariable Tarifmodelle, welche Haushalts Tätigkeiten mit hohen Energieverbrauch zu einer Zeit verschoben werden wo der Strom am billigsten ist (Überschuss aus Solar- und Windstrom).

Das Video eröffnet wichtige 4 Forschungsfragen:
1.bestimmt in einen Forschungsprojekt die Priorität, die der Umwelt, der Gesellschaft und den Risikoüberlegungen eingeräumt wird?
2.Welche Bevölkerungsgruppen profitieren von einer Maßnahme, welche nicht?
3.Wie wirkt sich eine vorgeschlagene Maßnahme überhaupt auf die Geschlechter aus?
4.Sind außer dem Geschlecht noch weitere Merkmale wie Alter, Beschäftigung, Vermögen, Familienverhältnis und geographische Lage relevant?

„Es ist wichtig, dass wir uns jetzt, wo wir am Beginn der Energiewende stehen, genau mit diesen Themen beschäftigen, denn sie sind der Schlüssel für eine gerechte Senkung unseres Energieverbrauchs. Der Ausgangspunkt jeder Forschung sollte dabei die Frage sein: In welcher Welt wollen wir leben?“

Des Weiteren ist die Rolle des Geschlechts im Energiebereich auch bei politischen Vorgaben eine maßgebende. Neben Verkehr und Industrie den beiden größten Energieverbrauchern von Industriestaaten, folgt der Bereich Haushalt dicht dahinter. Im Vergleich sind jedoch die öffentlichen Vorgaben zur Energieeinsparung für Industrie und Verkehr gering. Besteht hier ein Zusammenhang mit der Tatsache, dass diese Bereiche stark männlich dominiert sind?

Weiterführendes:
Video: TU Wien // H2020-Projekts // Gender Equality in Engineering through Communication and Commitment// 2020 //
https://www.youtube.com/watch?v=dVshBvbkI9c&feature=youtu.be

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