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Geringer Frauenanteil
Bis heute ist die Architektur weltweit eine Männerdomäne. Selbstständige Architektinnen sind in diesem Berufsfeld mit einem Anteil von ca. 20% unterrepräsentiert. “Frauen bekommen nicht die gleichen Chancen wie Männer”, sagt Zaha Hadid, eine der bekanntesten Architektinnen in vielen Artikeln zu diesem Thema. In diesem Zusammenhang spielen die geschichtliche Entwicklung des Architekturberufs, die stark wirksame Berufsideologie sowie die Stellung der Frau in der Gesellschaft eine Rolle. Aufgrund ihrer quantitativen Minderheit erhalten Architektinnen daher weniger Aufmerksamkeit.
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Befragung selbstständiger Architektinnen
Die Schwierigkeiten, mit denen Frauen im Architekturberuf konfrontiert sind, sind keine individuellen Probleme, sondern strukturelle, systematische und berufsspezifische Probleme, die mit Ausschlussmechanismen verknüpft sind. Dass so viele hochausgebildete und berufserfahrenen Frauen letztlich nicht als selbständige Architektinnen an der Gestaltung des gebauten Lebensraumes mitwirken ist eine wirtschaftliche Ressourcenverschwendung, ein volkswirtschaftlicher Schaden und ein Verlust an Kompetenz für die Profession.
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Von Männern geplante Umwelt
Jahrhunderte lang waren Frauen aus der Öffentlichkeit und damit der Gestaltung des gebauten Lebensraumes ausgeschlossen. Auch der aktuelle, immer noch geringe Frauenanteil führt dazu, dass der gebaute Lebensraum weiterhin vermehrt von Männern geplant und geprägt wird, die auch in Entscheidungspositionen sind. Die fehlende Diversität in den Planungsbüros und Planungsprozessen hat Auswirkungen auf die Gestaltung und Qualität.