Frauenanteil in den Büros
In der Architektur tätige Frauen haben durch die berufs- und geschlechtsspezifischen Herausforderungen insgesamt eine geringere Job Zufriedenheit und sind durch die erlebte Berufspraxis desillusioniert. Mehr Frauen als Männer verlassen im Berufsverlauf die Architekturbranche und wechseln in andere Berufsfelder. Der Frauenanteil in der Architektur sinkt vom Absolvieren des Studiums bis zur Selbständigkeit so stark wie in keiner anderen Branche.
Interviews
Um einen vertieften Einblick in die derzeitige Situation von Frauen in Architektur und Raumplanung zu bekommen, wurden mit Architektinnen und Raumplanerinnen in höheren Positionen z.B. Projektführung, Interviews geführt. Die behandelten Themen umfassten Studium, Berufseinstieg und Arbeitssituation in der Architektur, Karriere, Frauen in der Architektur, Beruf und Familie.
Gebaute Umwelt aus Männerhand
Durch den auffälligen Rückzug von Frauen aus dem Architekturberuf ist die Gestaltung der gebauten Umwelt vermehrt in Männerhand. Entscheidungsträger*innen in der Immobilienwirtschaft und Architektur sind mehrheitlich Männer. Die Diversität der Nutzer*innen der gebauten Umwelt widerspiegelt sich nicht in den Akteur*innen, die sie entwickeln und gestalten. Eine Erhöhung des Frauenanteils auf 50% ist essenziell, um die bestmögliche Architektur und gleichberechtigte Gestaltung der gebauten Umwelt zu erreichen.
Quellen/Weiterführendes:
Artikel: Feminstische Perspektiven in Architektur und Raumplanung, Future Lab Magazin TU, Ausgabe 05/2020
Artikel: Frauenpower in der Architektur, Magazin Baumeister, 2019
Artikel: How architecture cheats women: results of the 2017 Women in Architecture survey revealed