Männlich dominiertes Berufsfeld
Obwohl die Berufsideologie in der Architektur kreativitätsbasierend ist, liegt deren Kontrolle im Alltag in den Händen der mehrheitlich männlichen Architekturunternehmer. Unbewusst wirken traditionelle Geschlechterbilder. Frauen werden sowohl bürointern als auch extern eher technische Kompetenzen abgesprochen, sie werden mit Vorurteilen begegnet und müssen sich besonders beweisen.
Karrieren und Einkommen
Vermehrt kleine Bürostrukturen und hoher erforderlicher Arbeitseinsatz erschweren Karriereentwicklung. Frauen sind dabei durch Stereotypen aber auch vermehrtem Wunsch nach Teilzeittätigkeit mehr betroffen. Der geschlechtsspezifische Einkommensunterschied in der Architektur ist international hoch.
Vereinbarkeit Architekturberuf und Familie
Eine Berufsarbeitskultur mit hoher Erwartung an Identifikation und Hingabe, hohem Arbeitsdruck, langen Arbeitszeiten aber gleichzeitig unsicheren Arbeitsverhältnissen bietet nicht die besten Voraussetzungen für Familiengründung und –leben. Von Frauen oft gewünschte Teilzeitbeschäftigung schränkt Verantwortung in Tätigkeiten und Positionen massiv ein.
Quellen/Weiterführendes:
Artikel: Wie Architektur Frauen betrügt: Ergebnisse der britischen Umfrage “Frauen in der Architektur“, 2017
Dissertation: Dimensions of Gender: Women’s Careers in the Australian Architecture Profession, 2015
Buch: Architektinnen. Ihr Beruf. Ihr Leben, Eichhorn, Ulrike, 2013, Berlin.
Forschung: Kartierung der (unsichtbaren) angestellten Architektin: Das australische Forschungsprojekt Parlour