Das Programm zur Förderung der Chancengleichheit für Frauen in Forschung und Lehre soll dazu dienen, mehrere Frauen für eine Professur an Universitäten oder Fachhochschulen zu qualifizieren.

Am 16.12.1999 wurde in der BLK-Vereinbarung beschlossen, 75% der Mittel hierfür einzusetzen, jedoch nicht mehr als 15% für die Förderung von Promotionen. Zudem hat der Freistaat Sachsen ein umfassendes Habilitations- und Promotionsförderprogramm an seinen Universitäten und Fachhochschulen eingerichtet.

Das Habilitationsprogramm

Im Habilitationsprogramm wurden 15 befristete Stellen geschaffen und den vier sächsischen Universitäten Leipzig, Technische Universität Dresden, Technische Universität Chemnitz und Technische Universität Bergakademie Freiberg zugeordnet.  Diese Zuordnungen orientierten sich an der Anzahl von Frauen mit abgeschlossenen Promotionen an den jeweiligen Universitäten in den Jahren 1997 bis 2000 (Habilitationsstellen: 8 Universität Leipzig, 5 TU Dresden, 1 TU Chemnitz, 1 TU Bergakademie Freiberg).

Das Besondere dieser Stellen ist, dass die Habilitationsstellen drei Jahre aus dem Hochschulwissenschaftsprogramm finanziert werden, und anschließend die jeweiligen Universitäten die Wissenschaftlerinnen zwei Jahre auf universitätseigenen Stellen weiterführt. Es können auch Habilitationsstipendien vergeben werden.

Mittel gegen einen Rückgang der weiblichen Promotionen

Außerdem wurden an den sächsischen Universitäten und Fachhochschulen 42 Promotionsstipendien eingerichtet. Die Mittel für Promotionsförderung wurden von 15% auf 30% aufgestockt, hierfür sei ein wesentlicher Grund der an den sächsischen Hochschulen verzeichnete dramatische Rückgang des Anteils der weiblichen Promotionen von 39,1% im Jahr 1997 auf 30,9% im Jahr 2000. Die Promotionsstipendien wurden anhand der an den sächsischen Hochschulen (1997-2000) bestandenen Abschlussprüfungen verteilt. Voraussetzung ist die Mindest-Abschlussnote “Gut” und eine Altergrenze von 30 Jahren.

Seit 1997 gibt es in Sachsen neben der Habilitations- und Promotionsförderung auch eine Meisterschülerinnenförderung an den Kunsthochschulen.

Mehr Informationen:

Buch: HWP – Fachprogramm Chancengleichheit für Frauen in Forschung und Lehre – bilanz und Aussichten – best-practice-Beispiele // Löther, Andrea // Bonn // 2003

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