Das Festival, welches vom 1. bis 8. März zum zweiten Mal in Wien stattfand, realisierte zusammen mit fünfzig unterschiedlichen Programmpartnern über siebzig Kulturveranstaltungen.

Das RRRIOT Festival fand 2019 zum zweiten Mal in Wien statt | © Kathrin Hanga

Das RRRIOT ist eine kollaborative, feministische Plattform, das als Festival im Jahr 2019 zum ersten Mal in Wien stattfand. Dabei wurden von Lesungen über Stadtspaziergänge, Talks über Screenings bis zu Workshops und Partys den Besucher*innen ein vielfältiges Programm geboten. Der Erfolg der Veranstaltung führte zu einer Fortsetzung des Events. Aufgrund der Corona-Krise wurde der diesjährige Veranstaltungstermin jedoch abgesagt.

Fokus Community

Im Sinne des Community-Gedankens, welcher auch immer den Austausch von Communities untereinander meint, besuchten Kulturschaffende Institutionen im 20. Bezirk. So trafen die toughen Roller Derby Spielerinnen und männliche Cheerleader auf die Pensionist*innen, die im “Haus Brigittenau”, einem Seniorenwohnheim der Stadt Wien, wohnten. Stefanie Sargnagel befasste sich im markanten Panoramaheim mit der 2017 verstorbenen Brigittenauerin Christine Nöstlinger. Die Medienkünstlerin Anna Vasof performte mit Studentinnen der FH Technikum. Das junge Volkstheater vermittelte beim “Marktplatz der Fähigkeiten” mit den Anrainerinnen des Hannovermarktes Expertise und Skills. – Alle diese Veranstaltungen waren kostenlos und offen für alle Besucher*innen. Der Fokus Community konnte durch eine Förderung durch SHIFT verwirklicht werden.

Frauen Bauen

Anders als der Titel zunächst vermuten lässt, geht es bei der Reihe #frauenbauen weder ausschließlich um Perspektiven und Rollenbilder von Architekt*innen und Stadtplaner*innen, noch ausschließlich um Frauen. Darüber hinaus wurde in Diskursformaten, Walks und Workshops unter anderem auch gendergerechte Stadtplanung thematisiert, den Spuren jüdischer Frauen in der Brigittenau gefolgt oder auch Diskurse über Besitzverhältnisse geführt. Und für wen ist Wien nun eigentlich wirklich die lebenswerteste Stadt? Die breitgefächerten Programmpunkte boten die Möglichkeit der Erkundung eines Waschsalons im Gemeindebau, historisch betrachtet das kommunikative Zentrum desselben oder auch die Besichtigung eines von Architektur-Pionierin Margarete Schütte-Lihotzky gebauten Kindergartens. Noch um die Planung der gendergerechten Toilette der Zukunft erweitert, konnte die Reihe einen thematisch diversen Bogen zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft aufspannen.

Das RRRIOT Festival fand 2019 zum zweiten Mal in Wien statt | © Kathrin Hanga

Weiterführendes:

https://www.riotfestival.at

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