Buch, University of Minnesota Press
Architektur als identitätsstiftendes Element
Konzeption, Entwurf und Planung von Architektur und Raum sind maßgeblich an der Konstruktion unserer Identität, unserer Kultur und Umwelt beteiligt. Vieles, was wir über staatliche wie auch häusliche Institutionen, Machtverteilung, soziale Beziehungen und kulturelle Werte erfahren und lernen, wird durch die gebaute Umwelt vermittelt. Historisch gesehen leistet die Architektur seit jeher den wesentlichsten Beitrag dazu, welche Form die jeweils vorherrschende Kultur annimmt und wie städtische als auch ländliche Lebensräume konstruiert werden.
Das Verweben unterschiedlicher Diskurse
Die Aufsätze „Reconstructing Archtitecture: Critical Discourses and Social Practices” setzen sich zum Ziel, ererbte Traditionen und kritische Praktiken zu hinterfragen, wie auch neue Thesen aufzuzeigen. Dies verfolgen den Anspruch, bestehende soziale Missstände und Machtverhältnisse aufzubrechen und nachhaltig zu verändern. Die einzelnen Buchabschnitte und Kapitel untersuchen die Kluft zwischen Modernismus und Postmodernismus und befassen sich mit einem oppositionellen Diskurs, der sich innerhalb des Feldes entwickelt hat. Der Diskurs wird in weiterer Folge anhand eines neuen sozialen Projekts rekonstruiert. Zu den Themenfeldern zählen dabei Feminismus, Sozialtheorie, Umweltschutz, Kulturwissenschaften, race studies und Ethnostudien sowie kritische Theorie. Die Rekonstruktion der Architektur formuliert die Rolle der Architektur in der Gesellschaft sowie ihre Fähigkeit neu, einen fortschreitenden sozialen Wandel voranzutreiben.
Quelle:
Buch: https://muse.jhu.edu/book/32283
Ahrentzen,Sherry: The F word in Architecture. Feminist Analyses in/of/for Architecture, in: Thomas A. Dutton/ Lian Hurst Mann (Hg.):Reconstructing Architecture: Critical Discourses and Social Practices, Kapitel 2, University of Minnesota Press 1996, 71–118