Anlässlich des begleitenden Themenhefts “Architektinnen | Women Architects” lud architektur.aktuell zu einer Podiumsdiskussion im LAUFEN Innovation Hub ein, welche sich von April bis 15. Mai 2019 mit dem beruflichen Alltag von Architektinnen befasste.
Vier Architektinnen unterschiedlichen Alters sprachen über ihre Karriere und die Praxis als Frauen in einer Männerdomäne. Zu den geladenen Architektinnen zählten Claudia Cavallar, Catharina Maul, Anna Wickenhauser und Sabine Pollak, moderiert wurde der Abend von Franziska Leeb und Gudrun Hausegger.
Die kreative Minderheit
Gemeinsam diskutierten die Gäste über typische Karrieremuster, Behinderungen und Chancen im Architekturberuf. Müssen Frauen mehr leisten als Männer, um wahrgenommen zu werden? Was sind die Gründe, weshalb sich Frauen dazu entscheiden Architektur zu studieren? Für diese und viele weitere Fragen galt es im Verlauf des Abends Antworten zu suchen. Weitere Themen waren die prekären Arbeitsverhältnisse, die Bezahlung, der “Gender Pay Gap” und Methoden zur Überwindung derselben sowie das paritätische Verhältnis der Juroren von Wettbewerben.
Wege nach dem Studium
Beleuchtet wurden ebenfalls die Gründe, weshalb nach Studienabschluss viele Frauen den Weg nicht in die Architekturbüros finden. Als wichtigste Ursache wurden hierbei die fehlenden Möglichkeiten der Vereinbarkeit von Job und Familie genannt. Noch heute gibt es zahlreiche Frauen, welche die Ziviltechnikerprüfung nach dem Studium nicht ablegen. Dennoch sind heute weitaus mehr Frauen selbstständig tätig, als noch vor dreißig Jahren.
Vier Generationen
Vier Architektinnen aus vier unterschiedlichen Generationen – das sorgte für reichlich Kontroverse. Während die älteren Teilnehmerinnen eher von negativen Erfahrungen im Alltag berichten, zeichnen die jüngeren ein eher positiveres Bild. Es ist gerade diese Vielfalt an Meinungen, wodurch sich die Diskussion nachhaltig im allgemeinen kollektiven Gedächtnis verankert hat.
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