Anlässlich einer Ausstellung, welche von 22. 11. 2018 – 24. 03. 2019 im Architekturzentrum Wien stattfand, wurde erstmalig das alleinige Lebenswerk Denise Scott Browns präsentiert. Bereits seit den 1960er Jahren führte Scott Brown zusammen mit ihrem Ehemann Robert Venturi ein gemeinsames Büro in Philadelphia und hat auf diese Weise eine ganze Generation von Architektinnen beeinflusst. Sie hat den Zusammenhang von Architektur und Stadtplanung, die Regeln von Entwurf, Fotografie und Analyse sowie Fragen von sozialer Verantwortung und Alltag neu definiert. So entstand aus einem Universitätsprojekt das wegweisende Buch “Learning from Las Vegas”, bis heute ein Meilenstein der Architekturtheorie – dennoch wird Browns Einfluss auf die Architekturszene bis heute missverstanden und auch marginalisiert. 1991 erhielt Robert Venturi den Pritzker-Preis für seine Lebensleistung, während Scott Brown leer ausging. Im Jahr 2013 meldete sie sich zu Wort und forderte ihre Anerkennung öffentlich ein: “Man schuldet mir keinen Pritzker-Preis, aber eine Zeremonie, die mich in den Pritzker-Preis einschließt.” Denn, das ist wichtig festzuhalten, es geht hier nicht um Geschlechterkampf, sondern um Teamwork.

Weiterführendes:

Informationen zur Ausstellung des Architekturzentrum Wiens

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