Die Architektinnen

Solange ich von Karriere rede und du Familienmanagement meinst, bin ich Feministin

Katharina Cibulka

Für die dargelegten Probleme für weibliche Lehrende der Fakultät Architektur an der TU Wien gibt es aktuell keine einzelne Maßnahme, die eine Lösung verspricht. Dazu muss an vielen Positionen angesetzt werden. Ein Blick auf einige internationale best-practice-Beispiele zeigt, dass sich in vielen Fällen deutlich „radikalere“ Maßnahmen als sehr zielführend erwiesen und wesentlich zur Beseitigung des angesprochenen Ungleichgewichts beigetragen haben.

Diese Maßnahmen reichen von Frauenquoten gegen die „leaky pipeline“, die wie im deutschen Nordrhein-Westfalen dem Kaskadenmodell zugrunde liegen, bis hin zum Ansatz, über einen Zeitraum von mehreren Jahren nur mehr Frauen einzustellen, wie dies in Eindhoven praktiziert wird. Weiters setzen einige Universitäten wie jene in Sachsen auf Programme, die die Habilitation von Professorinnen vorantreiben sollen.

Diese Beispiele sollten als Vorbilder für die TU erachtet und von den besagten Maßnahmen sollte auch hierzulande Gebrauch gemacht werden.