Die Architektinnen

Pionierinnen dieser Zeit
historische Ereignisse

Die Erste Frauenbewegung unterstützte Ausbildung und Berufstätigkeit von Frauen, die im Ersten Weltkrieg einen Höhepunkt an Erwerbstätigkeit erreichten. Von Planung und Bau waren Frauen jedoch ausgeschlossen.

Industrialisierung und erste Frauenbewegung

Mit der Industrialisierung wurden Frauen auch außerhäuslich erwerbstätig. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts – mit dem Aufkommen von Frauenvereinen – verbesserte sich die Möglichkeit der Frauen zur Ausbildung und zur Berufstätigkeit, wobei jedoch höhere Bildung und Berufstätigkeit den Männern vorbehalten waren. Mit dem ausgehenden 19. Jahrhundert wurden Bildung, Berufstätigkeit, Wahlrecht aber auch Wohnen zu den zentralen Themen der ersten Frauenbewegung. Kunstgewerbe-, Bauwerksschulen und die ersten Architekturuniversitäten im Ausland ließen nun auch Frauen zu.

Berufschancen im ersten Weltkrieg

Ein Großteil der österreichischen Architekturpionierinnen studierte im Zeitraum des ersten Weltkriegs. Generell ermöglichte der erste Weltkrieg Frauen die Tätigkeit in Zivilberufen, da durch den Einzug von Männern an die Front viele Arbeitsplätze frei wurden. Frauen wurden jedoch wesentlich schlechter entlohnt, mit der Begründung, sie wären weniger belastbar als Männer.  In der ersten Berufspraxis waren Architektinnen zunächst vor allem in der Inneneinrichtung, dem Wohnungsumbau sowie dem Siedlungsentwurf tätig. Jedoch war die Gesellschaft noch immer von Vorurteilen geprägt, Frauen seien unfähig dreidimensional zu denken, eine Baustelle zu überwachen, und mit Geld umzugehen.

Weiterführendes:

Artikel: FRAU ARCHITEKT?, Mary Pepchinski, Köln, 2018

Artikel: Frauen vor und nach dem ersten Weltkrieg

Artikel: Architektinnen: Wie Frauen eine Männerdomäne eroberten

Artikel: Architektur. Weiblich.